BioToP, ein kommunales Verwaltungssystem für den Bereich Umwelt- und Naturschutz, ist in Zusammenarbeit mit Unteren Naturschutzbehörden in Niedersachsen entstanden und wird seit 1996 mit Erfolg eingesetzt. BioToP stellt in der Version 3.0 eine umfassende, flexible und individuell anpassbare Software-Lösung für die Naturschutzbehörde dar.
Das Programm präsentiert alle verfügbaren Informationen zu einer Fläche in übersichtlicher Form und zeigt die geografischen Informationen im GIS an. Zu diesem Zweck ist BioToP mit einer flexiblen GIS-Schnittstelle ausgestattet, die eine Anbindung sowohl an GIS-Desktop-Programme wie ArcGIS Desktop der Fa. Esri als auch an Intranet-Kartendienste ermöglicht.
Als Client-Server-Lösung ist BioToP in Microsoft-Office integriert und nutzt von unterschiedlichen Arbeitsstationen aus einen zentralen Datenbank-Server. In einer Mitarbeiter- und Rechteverwaltung ist geregelt, auf welche Bereiche von BioToP Anwenderinnen und Anwender zugreifen dürfen. Auf diese Weise kann ein zentraler Datenbestand aufgebaut werden, der allen Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern - auch denen anderer Abteilungen - einen unmittelbaren Zugang zu wichtigen Sachinformationen ermöglicht.
BioToP unterstützt eine Vielzahl unterschiedlicher Flächentypen. Von ges. geschützten Biotopen über FFH-Gebeite bis hin zu Kompensationsflächen können alle relevanten Flächen mit Hilfe speziell angepasster Eingabemasken und Auswertungsberichte fachgerecht verwaltet werden. Vorgaben des Landes Niedersachsen sind ebenso berücksichtigt, wie das aktuelle Bundesnaturschutzgesetz (BNatschG) und das Niedersächsische Naturschutzgesetz (NNatSchG). Die Biotoptypen entsprechen dem aktuellen Kartierschlüssel nach Drachenfels.
BioToP verfügt über eine eigenständige Flurstücks- und Adressverwaltung, in der alle wichtigen Eigentümer, Nutzer, Pächter usw. unabhängig vom zentralen ALKIS gespeichert werden. Dieser Datenbestand ist die Voraussetzung beispielsweise für die automatisierte Eigentümerbenachrichtigung der gesetzlich geschützten Biotope. Eigentümer- und Flurstücksdaten lassen sich aus dem ALKIS auslesen, wobei BioToP alle gängigen in Niedersachsen verwendeten Systeme unterstützt.
Auf einer Fläche wurden Kontrollen durchgeführt? Ein §30-Biotop ist durch einen außerordentlichen Nährstoffeintrag geschädigt worden? Diese und weitere Aktivitäten können in dem Modul Vorgänge protokolliert werden. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind auf diese Weise immer im Bilde darüber, was auf einer Fläche passiert ist. In der Dokumentenverwaltung von BioToP werden Verordnungen und Satzungen erfasst. Briefe an Eigentümer können über die eingebaute Word-Schnittstelle geschrieben werden - ohne zeitaufwendige Eingabe der Adressdaten. Mit Hilfe der Wiedervorlagefunktion können Ereignisse termingerecht abgearbeitet werden.